Bitcoin, Litecoin, Ethereum

Verschaffe dir hier einen Überblick über die drei etabliertesten Cryptowährungen. Weiter unten findest du detailliertere Informationen zu ihnen.

  • Bitcoin

    BTC

    Bitcoin (englisch sinngemäß für „digitale Münze“) ist eine digitale Geld­einheit eines weltweit verwendbaren dezentralen Zahlungssystems. Überweisungen werden von einem Zusammenschluss von Rechnern über das Internet mithilfe einer speziellen Peer-to-Peer-Anwendung abgewickelt, sodass anders als im herkömmlichen Bankverkehr keine zentrale Abwicklungsstelle benötigt wird. Eigentumsnachweise an Bitcoin können in einer persönlichen digitalen Brieftasche gespeichert werden. Der Umrechnungskurs von Bitcoin in andere Zahlungsmittel bestimmt sich durch Angebot und Nachfrage.

    Das Bitcoin-Zahlungssystem wurde erstmals 2008 in einem unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto veröffentlichten Dokument beschrieben. Im Jahr darauf wurde eine Open-Source-Referenzsoftware dazu veröffentlicht. Das Bitcoin-Netzwerk basiert auf einer von den Teilnehmern gemeinsam mit Hilfe einer Bitcoin-Software verwalteten dezentralen Datenbank (der Blockchain), in der alle Transaktionen verzeichnet sind. Die einzige Bedingung für die Teilnahme ist der Betrieb eines Bitcoin-Clients; alternativ kann auch einer der Online-Dienste genutzt werden (z. B. für mobile Geräte). Dadurch unterliegt das Bitcoin-System keiner geographischen Beschränkung – ein Internetzugang genügt – und kann länderübergreifend eingesetzt werden.

    Mit Hilfe kryptographischer Techniken wird sichergestellt, dass Transaktionen mit Bitcoins nur vom jeweiligen Eigentümer vorgenommen und die Geldeinheiten nicht mehrfach ausgegeben werden können. Daher wird Bitcoin auch als Kryptowährung bezeichnet, obwohl der Begriff Währung normalerweise von Staaten emittierte Zahlungsmittel bezeichnet. In deutschsprachigen Medien wird auch die Bezeichnung Kryptogeld benutzt.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin

  • Litecoin

    LTC

    Litecoin (Zeichen: Ł; Abkürzung: LTC) ist eine Peer-to-Peer-Kryptowährung, eingegliedert in ein Open-Source-Software-Projekt, das wiederum unter der MIT/X11-Lizenz veröffentlicht wurde.
    Litecoin wurde am 7. Oktober 2011 über einen Open-Source-Client von Charlie Lee auf GitHub veröffentlicht.

    Das Litecoin-System ist technisch beinahe identisch umgesetzt wie das Bitcoin-System. Die Erstellung und Übertragung von Litecoins basiert auf einem Open-Source-Verschlüsselungsprotokoll und wird somit nicht zentral gesteuert.

    Ein Peer-to-Peer-Netzwerk ähnlich jenem von Bitcoin verwaltet alle Transaktionen, Bilanzen und Ausgaben. Litecoins werden erstellt, indem basierend auf einer kryptologischen Hashfunktion Blöcke generiert werden. Dieser Prozess, in dem es gilt, einen Hash zu „finden“, wird Mining genannt. Die Rate, mit der Litecoins generiert werden, bildet eine geometrische Reihe und halbiert sich alle vier Jahre, bis eine vordefinierte Gesamtmenge von Litecoins erreicht ist (Schutz vor Inflation). Litecoins können, wie Bitcoins, einzeln auf nur einem Computer, für eine Person oder verteilt auf mehreren Systemen, die mehreren Personen gehören, in sogenannte Pools erzeugt werden.

    Wie ein Bitcoin kann jedes Litecoin in 100.000.000 kleinere Einheiten unterteilt werden.

    Litecoins können sowohl in Fiatgeld als auch in Bitcoins umgetauscht werden, was meist über Online-Börsen (Digital Currency Exchangers) abgewickelt wird.

    Rückbuchbare Transaktionen (wie etwa Transaktionen via Kreditkarte) werden eher selten verwendet, um Litecoins zu kaufen, da Transaktionen mit Litecoins irreversibel sind und somit die Gefahr der ungewünschten Rückbuchung, sogenannter Chargebacks, besteht.

    Unterschiede zu Bitcoin

    Litecoin wurde als alternative Kryptowährung zu Bitcoin entwickelt und unterscheidet sich von dieser in mindestens drei Punkten:

    • Blöcke werden im Litecoin-Netzwerk alle 2,5 Minuten anstatt alle 10 Minuten erzeugt, was für die Clients zu schnelleren Transaktionsbestätigungen führt.
    • Das Litecoin-Netzwerk produziert daher auch im gesamten Verlauf viermal so viele Einheiten wie das Bitcoin-Netzwerk, wodurch die Anzahl der Litecoins gegen 84 Millionen konvergiert.
    • Im Gegensatz zu Bitcoins, für welche SHA256 verwendet wird, verwendet Litecoin scrypt in seinem Proof-of-work-Algorithmus: eine spezielle sequentielle Funktion, erdacht und beschrieben von Colin Percival. Mit dem Ziel, das Mining gleichmäßig auf viele Menschen zu verteilen und einer Zentralisierung wie bei der Währung Bitcoin vorzubeugen, wurde ein Algorithmus ausgewählt, der auf PCs zugeschnitten ist (CPU- und GPU-optimiert). Einer (wesentlich schnelleren) Implementierung in ASICs, die für diese Anwendung extra produziert werden, sollte dagegen vorgebeugt werden, um das Mining weniger von der Finanzkraft abhängig zu machen. Scrypt wurde speziell entwickelt, um Brute-Force-Angriffe mit spezialisierter Hardware wie etwa FPGAs und ASICs zu erschweren. Sie nutzt dazu die Tatsache, dass Arbeitsspeicher verhältnismäßig teuer ist. Aus diesem Grund ist scrypt absichtlich sehr speicheraufwendig konstruiert worden. Deshalb sind für das Mining von Litecoins Grafikprozessoren (GPUs), die u.a. für den Umgang mit Texturen und anderen größeren Datensätzen ausgelegt sind bzw. Zugriff auf den Arbeitsspeicher der CPU haben, gut geeignet, und es ist vergleichsweise kostenaufwendig, Geräte mit FPGAs oder ASICs erfolgreich umzusetzen. Jedoch gibt es bereits seit einiger Zeit ASIC-basierte Miner, welche die vergleichbare Hashraten erreichen wie GPUs – aber bei einem Bruchteil des Stromverbrauchs von Grafikkarten.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Litecoin

  • Ethereum

    ETH

    Ethereum (Abkürzung: ETH) ist ein verteiltes System, das eine Plattform zum Ausführen von Smart Contracts bietet und auf einer eigenen öffentlichen Blockchain basiert.[2] Ethereum verwendet die Kryptowährung Ether als Zahlungsmittel für Rechenleistung, die Teilnehmer am verteilten System zur Verfügung stellen. Die Smart Contracts werden meist in der für Ethereum eigens entwickelten Programmiersprache Solidity geschrieben.

    Ethereum wurde ursprünglich Ende 2013 von Vitalik Buterin allgemein beschrieben[3] und Anfang 2014 von Gavin Wood im sogenannten „yellow paper“ formalisiert beschrieben.[4] Im Juli 2015 wurde der Betrieb von Ethereum gestartet. Nur 7 Monate später, am 29. Februar 2016, hatte die in Ethereum verwendete Kryptowährung Ether eine Marktkapitalisierung von über 500 Millionen US-Dollar. Weitere zwei Wochen später, am 12. März 2016, hatte sich diese bereits verdoppelt und Ether konnte eine Marktkapitalisierung von über einer Milliarde Dollar verzeichnen. Die Entwicklung wird von der Ethereum Foundation geleitet, einer schweizerischen Non-profit-Stiftung.

    Im Juli 2015 wurde die Ethereum Beta – Ethereum Frontier – veröffentlicht. Ethereum Frontier war das Grundgerüst für Ethereum, und die Hauptfunktionen bestanden in der Implementierung eines Proof-of-Work-Algorithmus und verteilt ausgeführten Programmen, sog. Smart Contracts. Im März 2016 wechselten die Entwickler von der Frontierphase zu dem nächsten Zwischenziel: Homestead. Homestead sorgte vor allem dafür, dass die Nutzung von Ethereum sicherer wird, da Fehler behoben wurden. Die weiteren Hauptziele der Ethereum-Entwickler sind Metropolis und Serenity. Im Zwischenziel Metropolis sollen Anwendungen für den Endverbraucher und somit eine „Mainstream-Phase“ entstehen. Das Endziel Serenity sorgt für den Wechsel vom Proof-of-Work-Algorithmus zu einem Proof-of-Stake-Algorithmus.

    Ethereum basiert wie auch Bitcoin auf der Blockchain-Technologie. Im Unterschied zu Bitcoin ist Ethereum jedoch keine reine Kryptowährung, sondern eine Plattform für sogenannte Dapps (Distributed Apps), die aus Smart Contracts bestehen. Für Smart Contracts gibt es eine Vielzahl von Anwendungen, unter anderem E-Voting-Systeme, virtuelle Organisationen, Identity-Management und Crowdfunding.

    Ethereum ist ein verteiltes System, dessen Teilnehmer (Ethereum Accounts oder Contracts) das Ethereum-Peer-to-Peer-Netzwerk nutzen, um Daten ohne einen zentralen Server auszutauschen. Alle Teilnehmer arbeiten mit einer gemeinsamen Datenbasis: der Ethereum-Blockchain. Um teilzunehmen, bedarf es eines Ethereum-Clients, der vor der Verwendung mit dem Netzwerk synchronisiert, also jede seit der letzten Synchronisation in der Blockchain dokumentierte Transaktion herunterlädt und überprüft. Für die initiale Synchronisation gibt es bei einigen Clients einen Schnellmodus, bei dem nicht die komplette Blockchain heruntergeladen werden muss. Als Wallets dienen Ethereum Wallet, Mist, MyEtherWallet und Parity. Sogenannte „Light Clients“ ermöglichen es, mit wenig Kapazitäten den Status eines Teils der gesamten Ethereum-Plattform zu überwachen oder einzelne Transaktionen zu verifizieren. Diese sind jedoch derzeit noch in der Entwicklung (Stand: Oktober 2016).

    Erstellt wird Ethereum momentan noch durch einen sogenannten Proof-of-Work-Algorithmus, welcher im Laufe der Entwicklungsphasen jedoch durch den Proof-of-Stake-Algorithmus ersetzt werden soll. Möchte man sich heute (Stand 04.2017) also aktiv an der Herstellung von Ethereum beteiligen, dann ist dies über Ethereum-Mining (dt. ‚schürfen‘) möglich.

    Beim Ethereum-Mining wird auf der CPU oder der GPU ein spezieller Algorithmus ausgeführt, sodass sich die Ethereum-Miner an der Rechenleistung des Netzwerks beteiligen können. Als Belohnung erhalten die Ethereum-Miner dafür im Gegenzug Ether. Um ihre Leistung zu bündeln und so die Chancen auf eine Belohnung zu erhöhen, schließen sich die Ethereum-Miner in Pools (Gruppen) zusammen.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ethereum